Traumasensibles Yoga TSY

Traumasensibles Yoga ist ein körperorientierter therapeutischer Ansatz, der auf dem klassischen Hatha-Yoga basiert. Die besondere Chance liegt in der Stabilisierung, der Anregung von Selbstwirksamkeit und der Harmonisierung des psycho-vegetativen Systems. Dies ist durch wissenschaftliche Studien nachgewiesen.

Die Fortbildung umfasst zunächst drei aufeinander aufbauende Module á 16 UE (1 Unterrichtseinheiten = 45 Minuten). Es wird erlernt, wie Hatha-Yoga so adaptiert werden kann, dass es als traumasensibel zu bezeichnen ist. Aufbauend auf ein achtsames Üben ist die persönliche Erfahrung und gegebenenfalls Mitteilung von Körpersensationen integrativer Bestandteil.

Die Fortbildung verschafft einen Überblick über die komplementären Beziehungen zwischen Yoga und Trauma. Sie zeigt auf, welchen Beitrag traumasensibles Yoga leisten kann. Die Verbindung des Bewusstseins mit den körpereigenen Ressourcen ermöglicht grundlegende stabilisierende Erfahrungen. Triggerpunkte werden weder vermieden noch durch Unachtsamkeit leichtfertig aktiviert, sondern durch achtsame Wahrnehmung, Mentalisierung und behutsame Gegenregulierung als Teil der einmaligen Lebensgeschichte integriert.

Unsere Aus-, Fortbildungen finden in Kooperation mit der Akademie der Kulturen in NRW statt. Unsere Ausbildungen sind in den meisten Bundesländern als gesetzlicher Bildungsurlaub anerkannt. 

 

Struktur, Ziele und Kosten

Die Grundlagenseminare im Traumasensiblen Yoga vermitteln wichtige theoretische Kenntnisse und praktische Fähigkeiten für die Arbeit mit traumatisierten Menschen. Hier sind die Lernziele für die einzelnen Grundlagenseminare:

  1. Grundlagenseminar 1 (G1):
    • Theorie: Einführung in das Traumasensible Yoga (TSY), Prinzipien des TSY, Autonomes Nervensystem und Polyvagaltheorie.
    • Praxis: Anwendung von TSY im Einzel- und Gruppensetting, Körperübungen, Meditation und Atemübungen.
    • Reflexion und Selbsterfahrung: Umgang mit getriggerten Zuständen.
  1. Grundlagenseminar 2 (G2) (nur zusammen mit G3 buchbar):
    • Theorie: Natürliche Funktion des Beckenbodens, basale Stimulation, Spüren, Bewegung und Orientierung im Raum.
    • Praxis: Integration traumatischer Erfahrungen durch neuronale Verbindungen.
  1. Grundlagenseminar 3 (G3) (nur zusammen mit G2 buchbar):
    • Theorie: Umgang mit Trigger-Situationen.
    • Praxis: Begleitung traumatisierter Menschen mit TSY zur Selbstermächtigung.

Die Grundlagenseminare können als Präsenzseminare, Livestream-Seminare oder Online-Kurse absolviert werden. 

Die Grundlagenseminare im Traumasensiblen Yoga sind sorgfältig strukturiert, um den Teilnehmenden ein solides Fundament für die Arbeit mit traumatisierten Menschen zu vermitteln. Hier sind einige Aspekte der didaktisch-methodischen Arbeitsplanung:

  1. Theorie und Praxis: Die Seminare kombinieren theoretische Inhalte mit praktischen Übungen. Die Teilnehmenden lernen nicht nur die Konzepte kennen, sondern setzen sie auch in die Praxis um.
  2. Aufbau und Progression: Die Grundlagenseminare sind aufeinander aufbauend. Das Grundlagenseminar 1 (G1) legt den Grundstein und muss vor allen anderen besucht werden. Es vermittelt die Prinzipien des Traumasensiblen Yoga, das Autonome Nervensystem und die Polyvagaltheorie. In den folgenden Seminaren (G2 und G3) werden die Kenntnisse vertieft und erweitert.
  3. Reflexion und Selbsterfahrung: Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit zur Reflexion und Selbsterfahrung. Sie lernen, wie sie mit getriggerten Zuständen umgehen können und wie sie ihre eigenen Reaktionen besser verstehen.
  4. Praktische Anwendung: Die Seminare bieten praktische Übungen, darunter Körper-, Meditations- und Atemübungen. Die Teilnehmenden lernen, wie sie Traumasensibles Yoga im Einzel- und Gruppensetting anwenden können.
  5. Integration von Trigger-Situationen: Im Grundlagenseminar 3 (G3) liegt ein besonderer Fokus auf dem Umgang mit sogenannten Trigger-Situationen. Die Teilnehmenden lernen, individuelle Reaktionen zu erkennen und Wege aus der Ohnmacht in die Selbstermächtigung zu finden.
  6. Verschiedene Formate: Die Seminare können als Präsenzseminare, Livestream-Seminare oder Online-Kurse absolviert werden. Dies ermöglicht den Teilnehmenden Flexibilität bei der Wahl des Formats.

Die Seminarreihe im Traumasensibles Yoga TSY findet an -3- Wochenenden Jeweils Freitag 18.00 bis 21.15 Uhr, samstags und sonntags 09.30 bis 15.45 Uhr statt. Die Seminargebühr für die gesamte Seminarreihe (Grundlagenseminare 1 bis 3) betragen 1.000 € ohne Unterkunft und Verpflegung. 

Als Kombi-Seminar finden die Grundlagenseminar im Laufe von einer Woche statt. Am Anreisetag beginnt dieses Seminar um 15 Uhr und täglich werden in 6 x 60 Minuten die Themengebiete unterrichtet und praktiziert. Der Seminargebühr beträgt dann 1.299 €. 

Zielgruppe:

Die Weiterbildung im Traumasensiblen Yoga richtet sich an eine spezifische Zielgruppe aus guten Gründen. Hier sind einige Begründungen:

  1. Yogalehrende und Therapeuten: Die Weiterbildung ist besonders relevant für Yogalehrende und Therapeuten, da sie in ihrer Arbeit mit traumatisierten Menschen spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten benötigen. Durch das Traumasensible Yoga können sie eine Atmosphäre von Sicherheit, Zugewandtheit und respektvollem Umgang schaffen.
  2. Arbeit mit traumatisierten Patienten: Wenn du mit traumatisierten Menschen arbeiten möchtest oder bereits damit begonnen hast, ist diese Weiterbildung unerlässlich. Sie befähigt dich, Traumasensibles Yoga sowohl im Einzel- als auch im Gruppensetting mit unterschiedlichen Zielgruppen zu praktizieren.

Veranstaltungsort und Buchung 

An verschiedenen Standorten im deutschsprachigen Raum u.a. Berlin, Würzburg und Köln sowie via Zoom als Livestream | Buchung über www.traumasensiblesyoga.de oder 

 

Inhalte der einzelnen Grundlagen

Grundlagenseminar 1 

Das G1 vermittelt dir als Einstieg einen Überblick was TSY ist, wie es in Bezug auf die Folgen einer Traumatisierung wirkt und welche Funktion dabei das Autonome Nervensystem hat.  Ob im Gruppen- oder im Einzelsetting, je nach deinem beruflichen Hintergrund, vermitteln wir unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten. 

Wenn du die im Grundlagenseminar 1 gemachten Erfahrungen vertiefen und deine Handlungskompetenzen mit TSY erweitern möchtest, bist du im G2 und G3 genau richtig. Alle Seminare enthalten neben der Theorie viel Praxis (Körper- Meditations- und Atemübungen. Im Dialog mit den Teilnehmenden findet Reflektion und Selbsterfahrung statt.

Grundlagenseminar 2

Im G2 entdeckst du die natürliche Funktion des Beckenbodens als wichtige Basis und Quelle von Stabilität und Lebendigkeit. Mit der basalen Stimulation lernst du den Zusammenhang zwischen dem sinnlichen und traumatischen Erleben kennen. Über die Bewusstheit im Spüren (taktil), in der Bewegung (Kinästhesie) und dem Orientieren im Raum (Balance, vestibulär) können neuronale Verbindungen geknüpft werden, Integration traumatischer Erfahrungen und Nachreifung geschehen.

Grundlagenseminar 3

Im G3 liegt ein weiterer Schwerpunkt auf dem Umgang mit sogenannten Trigger-Situationen. Alle Übungen lösen individuelle Reaktionen und z.T. auch Widerstände aus. Wie kannst du traumatisierte Menschen mit TSY begleiten, um Wege aus der Ohnmacht in die Selbstermächtigung zu finden? 

Alle drei Grundlagenmodule finden an Wochenenden in Präsenz oder als Livestream Seminar, als Kombi-Präsenzseminar (alle 3 Module in einer Woche),  oder als online-Kurs statt. Informationen zu Terminen, genauen Abläufen, Inhalten sowie Buchungsmöglichkeiten findest du auf der Homepage.

Kurz-Porträts der Referenten

Angela Dunemann

Diplom-Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin, HP-Psychotherapie

Yogalehrerin DYL, Systemische ausgebildete Kinder und Trauma Therapeutin

Autorin: „Yoga in der Trauma-Therapie“, Co-Autorin: „Traumasensibles Yoga TSY” und TSY-Übungskarten-Set, Mehrjährige Tätigkeit im traumasensiblen Yoga mit Kindern

Regina Weiser

Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin

Mehrjährige Tätigkeit in eigener psychotherapeutischer Praxis mit Schwerunkt traumatischer Störungen. Yogalehrerin MYI, Trauma Therapeutin nach L. Reddemann

Yogatherapie Studium in Lonavla, Indien, Autorin; „Yoga in der Trauma-Therapie“

Co-Autorin: „Traumasensibles Yoga TSY” und TSY-Übungskarten-Set

Joachim Pfahl

Bachelor of Science of Creative Intelligence, Maharishi European Research University

Yoga- und Meditationslehrer MERU

Langjährige Tätigkeit im traumasensiblen Yoga in der britischen Armee

Ausbildungsleiter für Yogalehrer am VEDA Institut, Meerbusch

Autor mehrerer Fachartikel zum Thema Yoga und Trauma

Co-Autor: „Traumasensibles Yoga TSY” und TSY-Übungskarten-Set 

Katrin Funke

Pädagogin M.A., Trauma-Yoga-Therapeutin, Yogalehrerin, Körpertherapeutin, Heilpraktikerin Psychotherapie

Berit Kramer

Fachberaterin und Dozentin für Traumasensibles Yoga, Systemischer Coach & Aufstellungsleiterin, Kinder- und Jugendcoach, Ergotherapeutin

Wissenschaftliche Leitung

Dr. med. Ellen Eckl

Fachärztin für Allgemeinmedizin mit Zusatzbezeichnung Psychotherapie (Verhaltenstherapie), Trauma-Yogatherapeutin, Yogalehrerin

 

Bei Interesse kontaktiere uns gerne per Mail: kontakt@yogability.de

Anmeldung über: https://www.traumasensiblesyoga.de/grundlagenseminar-traumasensiblesyoga/